Zu Gast … in der Pfalz

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Einen Urlaub in einer Wald- und Weinregion verbringen, schöne Städte besichtigen und auf Burgen klettern? Das ist kein Problem, denn in der Pfalz findet man dies alles. Und noch viel mehr.

Urlaub im eigenen Land liegt auch 2022 wieder voll im Trend. Warum also in die Weite reisen, wenn es in der Nähe doch so schön ist? Eine Region, die eine Reise wert ist, ist die Pfalz. Der schöne Landstrich im südlichen Rheinland-Pfalz ist bekannt für seine historischen Städte wie Mainz, Trier oder Koblenz. Besonders beliebt ist der Wein, der aus der Region kommt. Doch das ist nicht alles, womit die Pfalz punkten kann.

Geografisch kann man die Region gut einfangen. Die Pfalz grenzt im Westen an das Saarland. Im Nordwesten stößt sie an den Hunsrück, im Nordosten an das rheinhessische Alzeyer Hügelland. Die östliche Grenze bildet der Rhein. Im Süden grenzt sie an Elsass und Lothringen. Die Pfalz ist Burgenland: Vor allem die Flusstäler an Mittelrhein und Mosel sowie die Ränder des Pfälzerwaldes und der Eifel sind von Burgen, Schlössern, Festungen und Burgruinen gesäumt. Kein Wunder, gehörte das Land doch über tausend Jahre einer Vielzahl von Adeligen, Rittern, Fürsten und Kirchenfürsten – ein wahrer Flickenteppich von Herrschaftsbereichen, die alle durch Befestigungen geschützt werden mussten. Alle sind sie heute einen Besuch wert, denn von ihnen hat man oft die schönste Aussicht auf die herrliche Landschaft. Sie, wie auch den Pfälzer Wald, eines der größten Waldgebiete Deutschlands, erschließt man am besten auf einer der zahllosen Wanderrouten, mit denen die Region aufwarten kann. Ein guter Grund, in die Pfalz zu reisen, ist sicherlich auch die deftige Küche der Region. Ihr Ursprung liegt unter anderem in der früher sehr harten Arbeit der Pfälzer auf den Feldern, im Wald oder in den Weinbergen. Da brauchte man abends eine deftige Mahlzeit mit Zutaten aus Garten, Fluss oder Wald, die als Eintopf oder Schmortopf den ganzen Tag über auf dem Feuer geköchelt hatte.

Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Während man in der Rheinebene auf üppige Gemüsegärten und Fisch aus dem Fluss zurückgreifen konnte, standen im kargeren Norden und Westen eher Mehlspeisen auf dem Speiseplan. Hier entstanden Gerichte wie Hooriche (Haarige), Kartoffelknödel aus rohen Kartoffeln und Knepp bzw. Gschebbde, eine Art Nocken aus Kartoffeln oder Hackfleisch. Ansonsten ist die Küche schwer fleisch- oder wurstlastig. Nicht nur Speisen wie den Pfälzer Saumagen, bekanntermaßen das Lieblingsgericht eines ehemaligen Bundeskanzlers aus der Region, sind bekannt. Die Pfälzer lieben auch ihre Spezialitäten wie Grobe Bratwürste, Pfälzer Leberwurst und Grieweworscht sowie Lewwerknepp oder Lewwerknedel und Flääschknepp. Auch die Nähe zu Frankreich hat die Küche geprägt. Hier bekommt man zum Beispiel die besten Flammkuchen außerhalb des Elsass. Der leckere Fladen passt nämlich perfekt zum Wein aus der Pfalz. Der gute Tropfen wächst im milden Klima und dem guten Boden der Vorder- und Südpfalz, entlang der Deutschen Weinstraße. Also, guten Appetit. Oder einfach nur Guude, wie der Pfälzer sagt.

Zum Rezept …

Fleeschknepp mit MeerrettichsoßeEin Lieblingsgericht der Pfälzer: Das Hackfleisch für die Fleeschknepp wird traditionell aus einem Drittel Rinder-, einem Drittel Schweine- und einem Drittel Kalbshack gemischt.
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