Welches Rind hättest du gerne?

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Von Angus bis Wagyu – wir stellen fünf besondere Fleischrinderrassen vor.

Rindfleisch wird von den Deutschen Verbrauchern hochgeschätzt, landet aber viel seltener auf den Tellern als Schweinefleisch oder Geflügel. Im Durchschnitt verzehrt jeder Deutsche ca. 10 kg Rindfleisch pro Jahr. Aber Rind ist nicht gleich Rind. Es gibt viele verschiedene Rassen. Von den etwa 12 Millionen deutschen Rindern entstammen gut 97 % den „Standardrassen“: Schwarzbunte, Fleckvieh, Braunvieh und Rotbunte.

Ein großer Teil dieser Rinder sind in erster Linie reine Milchrinder oder sogenannte Doppelnutzungsrinder die sowohl für die Milch- wie auch die Fleischerzeugung gezüchtet werden. Reine Fleischrinderrassen wie zum Beispiel Charolais, Angus bzw. Deutsch Angus, Limousin oder Galloway Rinder liefern aber besonders hochwertiges Fleisch, das von Genießern sehr geschätzt wird.

Die beste Fleischrinderrasse gibt es dabei eigentlich nicht. Es gibt jedoch viele gute Züchter und Bauern, die ihre Rinder, gleich welcher Rasse, aufwachsen lassen, wie es sich gehört. Und das schmeckt man. In solchen Betrieben wird sorgfältiger gearbeitet als anderswo: Die Tiere werden korrekt ernährt, haben viel Auslauf und Bewegung und werden im richtigen Alter geschlachtet.

Handwerkliche Fleischereien legen darauf sehr großen Wert und suchen sich Ihre Fleischerzeuger sehr genau aus. Nicht nur weil die Verbraucher kritischer geworden sind, sondern auch aus reiner Tradition. Denn der sorgfältige, verantwortungsvolle Umgang mit dem Leben ist ein essenzieller Anspruch des Fleischerhandwerks. Nur so entstehen hochwertige Fleischprodukte und purer Genuss.

Tipp: Du möchtest Charolais, Angus usw. probieren? Dann sprich deinen Fleischer darauf an. Er kennt sich aus und kann dir das passende Fleischstück empfehlen und organisieren.

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Galloway-Rinder lebten ursprünglich im rauen Südwesten Schottlands. Sie sind im Vergleich zu anderen Rassen relativ klein, und bringen gerade mal 450 bis 800 kg auf die Waage. Dafür sind sie aber extrem robust und genügsam. Charakteristisch ist der aromatische Geschmack mit leichter Wildnote.

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Angus: Wie es der Name schon vermuten lässt, stammt diese hornlose Rasse ursprünglich aus Schottland. Das Fleisch ist feinfaserig und gut marmoriert, also von feinen Fettäderchen durchzogen. Die Tiere wachsen sehr schnell und die männlichen Angus-Rinder können ein Gewicht von 1,2 Tonnen erreichen.

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Limousin: Kein Auto, sondern eine Rinderrasse. Die Stiere dieser einfarbig rot-braunen Rasse können aber leicht das Gewicht eines SUV erreichen: 1,4 Tonnen! Die Rinderrasse stammt ursprünglich aus Frankreich. Limousin-Rindern wachsen langsam und sind erst nach 5 Jahren vollständig ausgewachsen. Ihr Fleisch weist einen geringen Fettanteil auf und ist sehr zart.

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Charolais: Die weißen bis cremefarbenen Rinder stammen ursprünglich aus Ostfrankreich. Ihr Fleisch ist bei Kennern und in der Gastronomie sehr gefragt. Es ist besonders mager, weil sich die großen und extrem kräftigen Tiere überwiegend von Gras und Kräutern ernähren.

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Wagyu: Wagyu-Rinder stammen ursprünglich aus Japan. In Deutschland sind die meist schwarzen und mit 650 bis 1.000 kg eher kleinen Tiere noch recht selten. Aber der örtliche Fleischer kann dieses besondere Rindfleisch eventuell organisieren. Und das ist ein unvergesslicher Genuss! Denn der hohe intramuskuläre Fettanteil macht das Fleisch buttrig weich. Weil die Tiere nur langsam wachsen und ihre Aufzucht deshalb hohe Kosten verursacht, ist Wagyu-Fleisch aber nicht billig.

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