Zu Gast … in der Uckermark

weitere Rezepte

Dichte, grüne Wälder, blaue Seen und ein strahlend blauer Himmel. Die Uckermark ist ein echter Geheimtipp. Das gilt auch für die Küche der Gegend. Die ist eher rustikal-deftig.

Wer schon immer mal durch einen dichten Buchenwald schlendern oder auf einsamen Seen paddeln wollte, muss gar nicht bis nach Skandinavien reisen. Ein Trip in die Uckermark reicht. Denn der Landstrich im Nordosten Deutschlands ist ein Land der Seen und Wälder – allerdings ohne Elche. Kein Wunder, dass ein offizieller Werbeslogan „Uckermark, einfach schön“ lautet.

Nordöstlich von Berlin gelegen, grenzt die Gegend im Osten an Polen und im Norden an Mecklenburg und Pommern. Eingegrenzt wird die Uckermark, die ihren Namen einem, dort früher lebenden Slawenstamm, verdankt, auch von den Flüssen Welse, Randow, Finow und Havel. Ihre geografische Form hat die Gegend übrigens der Eiszeit zu verdanken. Die hat die hügelige Landschaft, die Seenkette der Ober- und Unteruckerseen und die vielen kleinen Gewässer geformt. Und davon gibt es einige – allein im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin findet man über 250 kleine und große Seen. Wer sie alle erkunden will, schwingt sich entweder aufs Fahrrad und radelt über die vielen Wege, die die Uckermark durchziehen oder schnappt sich ein Boot. Denn vom Wasser aus, kann man die Uckermark und ihre ursprüngliche Natur besonders gut erforschen. Wer einmal die Lychener oder Templiner Gewässer erkundet hat, kommt garantiert wieder. 

Doch neben Natur und Wasser hat die Uckermark noch viel mehr zu zeigen. Schöne Schlösser wie das Schloss Boitzenburg (s. Foto), majestätische Burgen und pompöse Herrenhäuser, die aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurden, gibt es ebenso zu entdecken wie interessante Orte. In Prenzlau, der „Hauptstadt der Uckermark“ kann man, z. B. über Kopfsteinpflaster bummeln und die St. Marienkirche bewundern. In Templin locken das Rathaus sowie alte Fachwerkhäuser und in Angermünde enge Gassen und romantische Hinterhöfe.

Und dann gibt es noch die uckermärkische Küche – die mag es eher deftig-einfach. Früher kam auf den Tisch, was der heimische Garten und die Felder hergaben. Das waren vorwiegend Erbsen, Grünkohl, Kartoffeln (Tüften) und Wruken (Steckrüben). Die wurden dann mit Speck oder Schweinebauch zu Wruken- oder Erbsensuppe gekocht. Damals wie heute beliebt ist Topfwurst. Diese besondere Grützwurst entstand früher beim Schlachtfest, heute kann man sie beim Fleischer kaufen und brät sie mit Zwiebeln und Speck in der Pfanne. Dazu gibt es Sauerkraut. Runtergespült wird das Ganze mit Bier und für die Verdauung gibt es einen Schnaps hinterher. Das Bier schmeckt auch zur Uckermärkischen Sülze mit Bratkartoffeln, die es in den kleinen Restaurants in der Gegend gibt. Unbedingt probieren sollte man auch Wutschnudeln. Hinter diesem lustigen Namen verbirgt sich ein Gericht aus gestampften, gekochten Kartoffeln und ausgelassenem Speck, das mit Spiegeleiern serviert wird.

Zum Rezept für Uckermärkische Erbsensuppe
Uckermärkische ErbsensuppeHerzhaft und regional: Erbsensuppe mit Bauchspeck, Schweinebacke und Bockwürstchen.

Nach oben scrollen