Zu Gast in … Thessaloniki

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Ein Eldorado für kulinarische Genüsse, jede Menge spannende Geschichte, eine traumhafte Lage und dazu gastfreundliche Menschen. Wenn es Thessaloniki nicht schon gäbe, müsste man es erfinden.

Als zweitgrößte Stadt Griechenlands ist Thessaloniki nicht nur Heimatstadt von rund 350.000 Griechen, sondern auch Hauptstadt der größten griechischen Verwaltungsregion Zentralmakedonien, mit 1,8 Millionen Einwohnern. Für sie ist „Saloniki“, wie man die Stadt kurz nennt, mehr als nur ein Haufen alter Steine. Denn die Metropole, die wunderbar malerisch direkt am Golf von Thessaloniki liegt, gilt als kulturelles Zentrum Griechenlands. 

Gegründet wurde die Stadt etwa 315 vor Christus. Damals legte der makedonische Kaiser Kassandros einige Orte zusammen und benannte die so entstandene Stadt nach seiner Frau, der Schwester Alexander des Großen, Thessaloníkē. 

Im Laufe der Zeit wurde die Stadt mal von den Römern beherrscht, mal von den Byzantinern oder den Sarazenen. Zwischendurch hatten die Venetianer das Sagen, dann wieder die Bulgaren und die Osmanen. Die Stadt war sogar mal kurzzeitig Hauptstadt des fränkischen Königreichs. Alle diese Völker hinterließen Spuren in der Stadt, die man noch heute findet. So, wie die Haiga Sophia mit ihrem prunkvollen Inneren, im 7. Jahrhundert nach Christus gebaut, deren Fundamente auf einer Kirche aus dem frühen 4. Jahrhundert stehen oder die byzantinische Kirche Panagia Chalkeon sowie die prächtige Kirche des Heiligen Paulus (s. Foto). Besuchen sollte man auch das Wahrzeichen der Stadt, den Weißen Turm, der am Hafen steht. Das runde Gebäude, auf griechisch Lefkos Pyrgos, wurde im 15. Jahrhundert gebaut und ist heute ein Museum über die byzantinische Kultur. Sehenswert sind auch die Überreste des Galeriusbogens. Der Triumphbogen des römischen Kaisers Galerius Valerius Maximianus entstand im Jahr 303 n. Chr. Spannend sind auch die Ausgrabungen des Forums von Thessaloniki oder das Heptapyrgion, der ehemalige Sitz der Garnison des osmanischen Reichs, von dem man einen tollen Blick über die Stadt hat. 

Neben all den alten Gebäuden ist Thessaloniki aber eine moderne Stadt mit einem pulsierenden Nachtleben. Man trifft sich gerne im Ausgehviertel Ladadika, dem ehemaligen Viertel der Olivenölhändler, mit seinen Bars und Tavernen, den Tsipouro-Restaurants und Ouzadikas, den modernen Küchen und Patsatzidika sowie Fast-Food-Restaurants und Konditoreien.

Gefrühstückt wird in Thessaloniki eher selten, man begnügt sich höchstens mit etwas Bougatsa, einem süßen Blätterteiggebäck. Dazu gibt es reichlich Kaffee. Auch das Mittagessen besteht aus leichter Kost wie Fisch, Gemüse oder Salat. Abends wird dann richtig geschlemmt. Man nimmt sich Zeit und isst mit der Familie zusammen. Dann kommen Salate und griechische Häppchen wie Dolmades (gefüllte Weinblätter) auf den Tisch. Dazu gibt es Fleischgerichte wie Gyros, Biftekis, die kleinen aromatischen Hackfleischwürsten namens Soutzoukakia oder Souvlaki sowie Fisch und Meeresfrüchte. Als Beilage genießt man Gemüsegerichte mit Auberginen, Zucchini, Tomaten und jeder Menge Knoblauch. Dazu trinkt man griechischen Wein, Ouzo und Tsipouro, den griechischen Grappa. Angestoßen wird mit dem ultimativen griechischen Trinkspruch „Jámas“! (Auf unsere Gesundheit!) 

Das essen nicht nur die Griechen gern …
Griechische BiftekiDa kommen Urlaubsgefühle auf: griechische Frikadellen.

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